Auf Machu Picchu angekommen führte uns unserer Guide 2,5 Stunden durch die Inka-Stadt, erklärte uns dieses und jenes zu den Gebäuden und Tempeln sowie zu den heiligen bzw. astronomisch bedeutenden Steinen. Danach machte sich eine kleine Gruppe auf den Weg zur Inka-Brücke. Auf diesem Pfad ging es stellenweise nochmal deutlich steiler und tiefer hinab, als auf den Wegen am Vortag. Die Brücke selbst war eine rekonstruierte, an einem senkrechten Felsen gemauerte Steinkonstruktion mit ein paar Brettern belegt, die im Verteidigungsfall zurückgezogen wurden.
Ich auf Machu Picchu
Zurück in der Inka-Stadt lege ich eine Mittagspause ein und machte mich dann auf dem Weg zum Sonnentor Inti Punku - diesmal ein beschwerlicher einstündiger Marsch unter praller Sonne - alles für ein paar Fotos. Nachdem ich wieder zurück war setzte ich mich nocheinmal für einen letzten Blick, bevor ich den Ort verlassen wollte. Auf einmal wurde es um mich herum unruhig und es tönte: "Monsieur, Monsieur, tüte le tüt tûet tûet!" (oder so ähnlich). Im Prinzip wusste ich ja, was Madame von mir wollte, aber ich hatte jetzt keine Lust aufzustehen. Wer hier erst am Nachmittag aufkreuzt, soll mal bitteschön keinen Wirbel machen. Und außerdem lasse ich mich in Peru nicht von hinten auf französisch anquatschen.
Machu Picchu, die Serpentinen und der Fluß im Tal vom Sonnentor aus gesehen
Mit dem Bus ging es wieder die Serpentinen hinab nach Aguas Callientes. Die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges um 19:00 Uhr verbrachte ich noch in dem Touristendorf: man hat den Eindruck, dass es hier nur Restaurants, Pizzerias und Hotels gibt. Jedenfalls wird nach der Überschwemmung mit den Sondermitteln der Regierung wieder alles in Ordnung gebracht: der durch das Dorf verlaufende Bahndamm wird gerade repariert und die "Uferpromenade" wird wieder mit Pflanzen begrünt.
Etwas erschreckend sind die neuen Hotels im Flußtal an der Straße, direkt unter den Berghängen stehend. Die riesigen Felsbrocken im Fluß zeigen, dass hier ab und zu mal ein solcher Brocken von oben herabfällt. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann eines der Hotels mal durch einen Felssturz zerstört wird und einige Opfer zu beklagen sind.
Nach 1,5-stündiger Zugfahrt bis km 82 und noch einem kurzen Stück mit dem Kleintransporter erreichte ich gegen 21:00 Uhr mein Hotel in Ollantaytambo.
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