Montag, 17. Mai 2010

Cruz del Condor

Der heutige Tag stand im Zeichen des Kondors. Das bedeutete wieder früh aufstehen - der erste Bus startet schon um 6:30 Uhr. An der Plaza de Armas in Cabanaconde warteten schon die Souvenirverkäuferinnen auf den Bus und es fanden sich mehr und mehr Touristen ein. Als es dann auf sieben Uhr zuging und noch kein Bus eingetroffen war, wurden die Souvenirverkäuferinnen unruhig und organisierten einen alternativen Transport: den Gemeinde-LKW. Auf der Ladefläche ging es dann die 10km rauf zum Mirador Cruz del Condor. Bei der Fahrt hieß es standhaft bleiben. Beim Anfahren und Bremsen sowie in den Kurven ging es auf der Ladefläche hin und her. Der Fahrpreis bestand übrigens aus dem regulären Sol und für Touristen ein Sol extra - des einzigartigen Cabrio-Feelings wegen.

Transport zum Cruz del Condor
Mit dem LKW zum Cruz del Condor

Trotz der ungewöhnlichen Verspätung waren wir noch rechtzeitig am Aussichtspunkt. Jeder suchte sich einen guten Standort und als dann auch die Touristen aus Chivay eintrafen, begannen die Kondore mit ihrem täglichen Aufflug. Gegen neun Uhr war dann die "Show" vorbei und ich startete zu einer Wanderung entlang des Canyons. Zwischen dem Mirador Cruz del Cura und Mirador Cruz del Condor ist ein Wanderweg angelegt und man hat einen guten Blick in den Canyon, der nach meiner Karte an dieser Stelle 800m tief ist. Entlang der staubigen Piste zurück nach Cabanaconde bin ich dann noch bis zum Mirador Tapay gelaufen und ab hier dann mit dem Bus zurück ins Dorf.

Kondor
Kondor

Auf dieser kleinen Wanderung machte sich die Höhe und dünne Luft auf 3800m durchaus bemerkbar. Wenn es mal eine kleine Steigung von 40m hinauf ging, schnellte mein Puls schon auf 200 rauf. Nach einer dreiminütigen Pause stellte sich wieder der Ruhepuls von 80 bis 90 ein. Unter diesen Umständen kann ich mir die Wanderung in den Canyon zur Oase Sangalle bzw. die 1000m wieder herauf als Nicht-Bergziege gar nicht so recht vorstellen.

Ich am Canyon
Der Kaktus und ich am Canyon

Den Rest des Tages ließ ich ausklingen und hatte dann im benachbarten Hotel Pachamama zum Abend Geschnetzeltes vom Alpaka mit Gemüse in Rotweinsoße mit Reis und Papas Fritas. Dies war ganz lecker, obwohl mir das Fleisch vom Alpaka etwas mufflig schmeckt - am Vorabend hatte ich nämlich schon ein Steak vom Alpaka.

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