Montag, 7. Juni 2010
LIM-MAD-MUC-Augsburg
Das vorbestellte Taxi war pünktlich am Hotel. In den Taxis laufen oft die Hits der Achtziger. Mein Fahrer wusste sogar, dass die Band Propaganda aus Deutschland kommt. Angela Merkel kannte er auch - also nicht persönlich. Bei den Flügen ging diesmal alles glatt - nur die Sicherheitskontrollen sind schon etwas nervig. Im Flieger von Madrid nach Müchen vernahm ich dann auch schon prelinguales Gebrabbel aus der hinteren Voralpenregion, zum Glück machen die Triebwerke auf dem Flug genügend Lärm. Am Hauptbahnhof ließ ich einen Zug fahren und habe erstmal was gegessen: Currywurst mit Pommes.
Samstag, 5. Juni 2010
Miraflores
Der Samstag war ein recht trüber Tag. Gestartet habe ich mit einer kleinen Rundtour mit dem Doppeldeckerbus durch den Stadtteil. Aufgrund der tief hängenden Kabel und der in die Straßen hineinragenden Bäume schon recht abenteuerlich. Danach bin ich dann noch etwas entlang der Steilküste gelaufen. Die älteren zwei- bis dreigeschossigen Häuser werden nach und nach durch 14- bis 20-geschossige Blocks abgelöst.
Die Pracht der Blüten hier im Stadtteil ist enorm
Freitag, 4. Juni 2010
Lima - Stadtrundgang
Am Vormittag bin ich ins Zentrum gelaufen - die 49 Blocks der Av. Arequipa (knapp 6 km) Richtung Norden. Ich bin dann gerade rechtzeitig zur Wachablösung am Präsidentenpalast an der Plaza de Armas angekommen. Zu sehen davon ist nicht viel, da sich das Ganze hinter dem Zaun, von Polizisten abgeschirmt, abspielt.
Ich bin dann noch nach Little China Town weitergelaufen und dann im Zentrum durch die Straßen geschlendert. Zurück nach Miraflores habe ich dann den Bus genommen. Am Abend habe ich dann eine weitere peruanische Spezialität probiert: Ceviche.
Anmerkung: Ich bin ganz froh, dass ich meine Kamera noch besitze. An einer engen Straße hatte ich die Tasche nach hinten gedreht und ein Langfinger war kurz davor, mir die Kamera aus der Tasche zu ziehen.
Wachablösung am Präsidentenpalast - wie Alles in Peru schwer bewacht.
Ich bin dann noch nach Little China Town weitergelaufen und dann im Zentrum durch die Straßen geschlendert. Zurück nach Miraflores habe ich dann den Bus genommen. Am Abend habe ich dann eine weitere peruanische Spezialität probiert: Ceviche.
In Lima fahren noch ein paar ganz alte Modelle
Anmerkung: Ich bin ganz froh, dass ich meine Kamera noch besitze. An einer engen Straße hatte ich die Tasche nach hinten gedreht und ein Langfinger war kurz davor, mir die Kamera aus der Tasche zu ziehen.
Donnerstag, 3. Juni 2010
Puerto Maldonando - Lima
Nach dem Frühstück ging es wieder den gleichen Weg zurück zum Flughafen. Am Check-In-Schalter verbrachte ich eine halbe Stunde bis ich meine Bordkarte hatte - dies hing wohl noch mit meiner Umbuchung zusammen.
Der Flieger ging erst gegen Mittag und nach einer Zwischenlandung in Cusco kam ich am frühen Nachmittag in Lima an. Mein Abholservice vom Hotel brachte mich dann zum Stadtteil Miraflores. Es war natürlich ein extremer Gegensatz: vom Dschungel direkt in die Hauptstadt. Ich machte dann noch einen kleinen Spaziergang - etwas Pazifikluft schnuppern - und am Abend einen Gang durchs Viertel.
Der Flughafen in Puerto Maldonado - mehr habe ich von der Stadt nicht gesehen
Der Flieger ging erst gegen Mittag und nach einer Zwischenlandung in Cusco kam ich am frühen Nachmittag in Lima an. Mein Abholservice vom Hotel brachte mich dann zum Stadtteil Miraflores. Es war natürlich ein extremer Gegensatz: vom Dschungel direkt in die Hauptstadt. Ich machte dann noch einen kleinen Spaziergang - etwas Pazifikluft schnuppern - und am Abend einen Gang durchs Viertel.
Mittwoch, 2. Juni 2010
Im Dschungel
Für die nächsten zwei Tage im Dschungel waren verschiedene Aktivitäten organisiert. Unterwegs war ich am ersten Tag mit dem Guide Daniel, einem Mannheimer Pärchen und zwei Hongkong-Chinesinnen. Da es überschraschenderweise recht kalt geworden war - statt der erwarteten 32°C war es 10° kühler - starteten wir morgens erst um 6:00 Uhr zum naheliegenden See Tres Chimbadas Oxbow Lake, in dem ein paar Familien der Riesenotter leben: vom Katamaran aus sahen wir in der Ferne einige Köpfe über den See ziehen.
Danach legten wir am Ufer an und warfen die Angeln mit Fleischködern aus. Das Ganze war aber mehr eine Piranha-Fütterung als ein Angeln. Dann hatte ich aber doch noch Glück und zog in unserer Gruppe den einzigen Piranha an Bord. Der Guide William demonstrierte dann mit einem Blatt den Piranha-Biss.
Am Nachmittag ging es zum benachbarten Gesundheitszentrum Centro Ñape in dem der Schamane tätig ist und die Leute der Region behandelt. Auf einem Rundgang im Garten wurden uns verschiedene Pflanzen gezeigt und deren medizinische Wirkung erklärt. Darunter war auch eine Pflanze, die die Acetylsalicylsäure enthält. Zum Abschluss durften wir noch einige der Tinkturen aus dem Labor probieren - es war vergleichbar mit einer Kräuterlikör-Verkostung.
Bei den Fahrten auf dem Fluss entdeckten die Guides Tiere, die einem sonst nicht auffallen würden, schon gar nicht auf der Entfernung.
Am zweiten Tag ging es morgens zur naheliegenden Salzlecke. Allerdings meinte der Guide, dass in diesen Monaten hier nichts zu sehen ist - die Saison ist im Juli und August. Jedoch waren einige der kleinen grünen Papageien in der Entfernung zu sehen. Für vernünftige Fotos war es aber zu dunkel. Die Guides kannten sich mit den Arten sehr gut aus und zeigten und erklärten uns alles, war sie entdecken konnten.
Am Vormittag stand dann noch eine weitere Wanderung zum dicksten Baum der Gegend an und am Nachmittag ein Rundgang durch eine kleine Plantage: mit Bananenstauden, Papaya-, Avocado-, Zitrus-, Kakao- und Karambola-Bäumen.
Mit dem Katamaran auf dem Tres Chimbadas Oxbow Lake
Danach legten wir am Ufer an und warfen die Angeln mit Fleischködern aus. Das Ganze war aber mehr eine Piranha-Fütterung als ein Angeln. Dann hatte ich aber doch noch Glück und zog in unserer Gruppe den einzigen Piranha an Bord. Der Guide William demonstrierte dann mit einem Blatt den Piranha-Biss.
Piranha mit Biss-Probe
Am Nachmittag ging es zum benachbarten Gesundheitszentrum Centro Ñape in dem der Schamane tätig ist und die Leute der Region behandelt. Auf einem Rundgang im Garten wurden uns verschiedene Pflanzen gezeigt und deren medizinische Wirkung erklärt. Darunter war auch eine Pflanze, die die Acetylsalicylsäure enthält. Zum Abschluss durften wir noch einige der Tinkturen aus dem Labor probieren - es war vergleichbar mit einer Kräuterlikör-Verkostung.
Bei den Fahrten auf dem Fluss entdeckten die Guides Tiere, die einem sonst nicht auffallen würden, schon gar nicht auf der Entfernung.
Familie Wasserschwein - oder auch Capybara
Am zweiten Tag ging es morgens zur naheliegenden Salzlecke. Allerdings meinte der Guide, dass in diesen Monaten hier nichts zu sehen ist - die Saison ist im Juli und August. Jedoch waren einige der kleinen grünen Papageien in der Entfernung zu sehen. Für vernünftige Fotos war es aber zu dunkel. Die Guides kannten sich mit den Arten sehr gut aus und zeigten und erklärten uns alles, war sie entdecken konnten.
Am Vormittag stand dann noch eine weitere Wanderung zum dicksten Baum der Gegend an und am Nachmittag ein Rundgang durch eine kleine Plantage: mit Bananenstauden, Papaya-, Avocado-, Zitrus-, Kakao- und Karambola-Bäumen.
Mit dem Langboot auf dem Rio Tambopata
Montag, 31. Mai 2010
Cusco - Puerto Maldonando
Am Vormittag ging der 40-minütige Flug auf die andere Seite der Anden nach Puerto Maldonado. Am Flughafen wurden alle Neuankömmlinge von Ihren Guides in Empfang genommen. Mit dem Bus ging es zunächst in das naheliegende Hauptquartier. Nachdem das Gepäck verstaut und jeder mit einem kleinen Imbiss versorgt worden war, ging die 45-minütige Busfahrt zum Hafen. Mit dem Langboot ging es dann weiter auf dem Rio Tambopata zur Posada Amazonas. Unterwegs wurde noch das Mittag verteilt: ein in einem Blatt verpackten Reisgericht. Die Verpackung konnte dann ganz ökologisch im Fluss entsorgt werden, die Plastikgabeln wurden wieder eingesammelt.
Nachdem die Chefin eine kleine Einweisung gegeben hatte und jeder sein Zimmer bezogen hatte, ging es zu einer ersten kleinen Wanderung durch den Dschungel zum naheliegenden Aussichtsturm. Auf einer Höhe von 37m hatte man einen guten Ausblick in den weiten grünen Teppich des umgebenen Dschungels.
Zimmer mit Ausblick in der Posada Amazonas
Nachdem die Chefin eine kleine Einweisung gegeben hatte und jeder sein Zimmer bezogen hatte, ging es zu einer ersten kleinen Wanderung durch den Dschungel zum naheliegenden Aussichtsturm. Auf einer Höhe von 37m hatte man einen guten Ausblick in den weiten grünen Teppich des umgebenen Dschungels.
Die Weite des Dschungels
Sonntag, 30. Mai 2010
Ollantaytambo-Urubamba-Pisac-Cusco
Die weiteren zwei Tage ging es weiter im Heiligen Tal. Von Ollantaytambo ging es zunächst bis nach Urubamba. Die ersten 10 km bis zum nächsten Ort bin ich noch gewandert. Dann wurde die Hitze zu unerträglich und ich nahm für den restlichen Weg nach Urubamba das Collectivo.
Nach einer kleinen Pause auf der Plaza suchte ich dann das Hotel, in einem ehemaligen Kloster, auf und entspannte für den Rest des Tages. Auf einem spanischen Sender wurde gerade der Eurovision Song Contest übertragen.
Am folgenden Tag ging es mit dem Bus nach Pisac. Am Sonntag ist hier immer ein größerer Markt: die Plaza und die umliegenden Straßen sind voll mit Verkaufsständen. Nach einem kleinen Rundgang und einem kleinen Imbiss bin ich mit dem Bus wieder nach Cusco zurückgekehrt.
Anmerkung: die Inka-Ruinen in Ollantaytambo und Pisac habe ich links liegen gelassen - mein Bedarf an Treppen und Mauern aus Steinen war gedeckt.
Straße in Ollanta
Nach einer kleinen Pause auf der Plaza suchte ich dann das Hotel, in einem ehemaligen Kloster, auf und entspannte für den Rest des Tages. Auf einem spanischen Sender wurde gerade der Eurovision Song Contest übertragen.
Monasterio de la Recoleta Hotel
Am folgenden Tag ging es mit dem Bus nach Pisac. Am Sonntag ist hier immer ein größerer Markt: die Plaza und die umliegenden Straßen sind voll mit Verkaufsständen. Nach einem kleinen Rundgang und einem kleinen Imbiss bin ich mit dem Bus wieder nach Cusco zurückgekehrt.
Empanadas - frisch aus dem Ofen - in Pisac
Anmerkung: die Inka-Ruinen in Ollantaytambo und Pisac habe ich links liegen gelassen - mein Bedarf an Treppen und Mauern aus Steinen war gedeckt.
Freitag, 28. Mai 2010
Machu Picchu
Für die ganz Eiligen gab es im Hotel bereits ab 4:30 Uhr Frühstück - ich war aber erst um 5:00 Uhr da. Eine halbe Stunde später erreichte ich die Haltestelle - die ersten Busse fuhren bereits ab - und suchte dann in der Schlange meine holländischen Reisebegleiter.
Auf Machu Picchu angekommen führte uns unserer Guide 2,5 Stunden durch die Inka-Stadt, erklärte uns dieses und jenes zu den Gebäuden und Tempeln sowie zu den heiligen bzw. astronomisch bedeutenden Steinen. Danach machte sich eine kleine Gruppe auf den Weg zur Inka-Brücke. Auf diesem Pfad ging es stellenweise nochmal deutlich steiler und tiefer hinab, als auf den Wegen am Vortag. Die Brücke selbst war eine rekonstruierte, an einem senkrechten Felsen gemauerte Steinkonstruktion mit ein paar Brettern belegt, die im Verteidigungsfall zurückgezogen wurden.
Zurück in der Inka-Stadt lege ich eine Mittagspause ein und machte mich dann auf dem Weg zum Sonnentor Inti Punku - diesmal ein beschwerlicher einstündiger Marsch unter praller Sonne - alles für ein paar Fotos. Nachdem ich wieder zurück war setzte ich mich nocheinmal für einen letzten Blick, bevor ich den Ort verlassen wollte. Auf einmal wurde es um mich herum unruhig und es tönte: "Monsieur, Monsieur, tüte le tüt tûet tûet!" (oder so ähnlich). Im Prinzip wusste ich ja, was Madame von mir wollte, aber ich hatte jetzt keine Lust aufzustehen. Wer hier erst am Nachmittag aufkreuzt, soll mal bitteschön keinen Wirbel machen. Und außerdem lasse ich mich in Peru nicht von hinten auf französisch anquatschen.
Mit dem Bus ging es wieder die Serpentinen hinab nach Aguas Callientes. Die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges um 19:00 Uhr verbrachte ich noch in dem Touristendorf: man hat den Eindruck, dass es hier nur Restaurants, Pizzerias und Hotels gibt. Jedenfalls wird nach der Überschwemmung mit den Sondermitteln der Regierung wieder alles in Ordnung gebracht: der durch das Dorf verlaufende Bahndamm wird gerade repariert und die "Uferpromenade" wird wieder mit Pflanzen begrünt.
Etwas erschreckend sind die neuen Hotels im Flußtal an der Straße, direkt unter den Berghängen stehend. Die riesigen Felsbrocken im Fluß zeigen, dass hier ab und zu mal ein solcher Brocken von oben herabfällt. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann eines der Hotels mal durch einen Felssturz zerstört wird und einige Opfer zu beklagen sind.
Nach 1,5-stündiger Zugfahrt bis km 82 und noch einem kurzen Stück mit dem Kleintransporter erreichte ich gegen 21:00 Uhr mein Hotel in Ollantaytambo.
Auf Machu Picchu angekommen führte uns unserer Guide 2,5 Stunden durch die Inka-Stadt, erklärte uns dieses und jenes zu den Gebäuden und Tempeln sowie zu den heiligen bzw. astronomisch bedeutenden Steinen. Danach machte sich eine kleine Gruppe auf den Weg zur Inka-Brücke. Auf diesem Pfad ging es stellenweise nochmal deutlich steiler und tiefer hinab, als auf den Wegen am Vortag. Die Brücke selbst war eine rekonstruierte, an einem senkrechten Felsen gemauerte Steinkonstruktion mit ein paar Brettern belegt, die im Verteidigungsfall zurückgezogen wurden.
Ich auf Machu Picchu
Zurück in der Inka-Stadt lege ich eine Mittagspause ein und machte mich dann auf dem Weg zum Sonnentor Inti Punku - diesmal ein beschwerlicher einstündiger Marsch unter praller Sonne - alles für ein paar Fotos. Nachdem ich wieder zurück war setzte ich mich nocheinmal für einen letzten Blick, bevor ich den Ort verlassen wollte. Auf einmal wurde es um mich herum unruhig und es tönte: "Monsieur, Monsieur, tüte le tüt tûet tûet!" (oder so ähnlich). Im Prinzip wusste ich ja, was Madame von mir wollte, aber ich hatte jetzt keine Lust aufzustehen. Wer hier erst am Nachmittag aufkreuzt, soll mal bitteschön keinen Wirbel machen. Und außerdem lasse ich mich in Peru nicht von hinten auf französisch anquatschen.
Machu Picchu, die Serpentinen und der Fluß im Tal vom Sonnentor aus gesehen
Mit dem Bus ging es wieder die Serpentinen hinab nach Aguas Callientes. Die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges um 19:00 Uhr verbrachte ich noch in dem Touristendorf: man hat den Eindruck, dass es hier nur Restaurants, Pizzerias und Hotels gibt. Jedenfalls wird nach der Überschwemmung mit den Sondermitteln der Regierung wieder alles in Ordnung gebracht: der durch das Dorf verlaufende Bahndamm wird gerade repariert und die "Uferpromenade" wird wieder mit Pflanzen begrünt.
Etwas erschreckend sind die neuen Hotels im Flußtal an der Straße, direkt unter den Berghängen stehend. Die riesigen Felsbrocken im Fluß zeigen, dass hier ab und zu mal ein solcher Brocken von oben herabfällt. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann eines der Hotels mal durch einen Felssturz zerstört wird und einige Opfer zu beklagen sind.
Nach 1,5-stündiger Zugfahrt bis km 82 und noch einem kurzen Stück mit dem Kleintransporter erreichte ich gegen 21:00 Uhr mein Hotel in Ollantaytambo.
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